Sowohl gehärtetes Glas (FT-Glas) als auch wärmegehärtetes Glas (HS-Glas) werden als wärmebehandeltes Glas bezeichnet. Beide werden auf ähnliche Weise im selben Temperofen hergestellt.
Ob FT-Glas oder HS-Glas, Glas wird über seinen Erweichungspunkt von 600 Grad hinaus erhitzt. Der einzige Unterschied im Verfahren zur Herstellung von FT-Glas und HS-Glas besteht in der Abkühlgeschwindigkeit.
Bei der Herstellung von gehärtetem Glas wird das Glas schnell abgekühlt, wodurch eine höhere Oberflächenkompression und Kantenkompression im Glas entsteht. Durch diese Kompression ist das gehärtete Glas vier- bis fünfmal so stark wie normales getempertes Glas gleicher Dicke. Wenn gehärtetes Glas zerbrochen wird, zersplittert es in kleine körnige Brocken, anstatt in gezackte Scherben zu splittern, wie es bei gewöhnlichem gehärtetem Glas der Fall ist. Daher handelt es sich bei gehärtetem Glas um eine Art Sicherheitsglas.
Allerdings durchläuft wärmegehärtetes Glas bei der Herstellung einen langsameren Abkühlungsprozess als gehärtetes Glas, was zu einer geringeren Druckfestigkeit führt. Hitzevorgespanntes Glas ist etwa doppelt so stark wie normales vorgespanntes Glas gleicher Dicke. Es zerbricht, wie normales Glühglas, in relativ große Stücke, die tendenziell im Verglasungssystem verbleiben.
Empfohlene Anwendung von vollgehärtetem Glas:
- Für Standorte, an denen Sicherheitsglas gesetzlich oder gesetzlich vorgeschrieben ist;
- Wo menschliche Auswirkungen ein Problem darstellen;
- Wo maximale Widerstandsfähigkeit gegen Stöße oder Belastungen erforderlich ist;
Empfohlene Anwendung von vorgespanntem Glas:
- Für Orte, an denen im Falle eines Bruchs Glassplitter herunterfallen können
Anliegen;
- Für Orte, an denen mechanische Festigkeit erforderlich ist, aber keine starke Schlagfestigkeit erforderlich ist, wie z. B. Glasvordächer.